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Das Gemälde "Die Folgen des Krieges" von Peter Paul Rubens kann man als eines der ersten Antikriegsbilder bezeichnen. Es ist ein kritisches Bild, kein Bild, das den Mächtigen schmeichelt!
Mitten im Dreißigjährigen Krieg entstand es und mahnt zum Frieden. Die allegorischen Figuren der Liebesgöttin Venus, des Kriegsgottes Mars und der Göttin Minerva werden dargestellt. Minerva ist die beschützende Göttin des Fleißes, und der Künste, Mars, der den Janustempel verlassen hat, stellt zerstörerische Kräfte dar. Diese Figuren werden gegenübergestellt. Das Bild ist also verschlüsselt.
Auch Kinder - in Gestalt von Engeln - werden dargestellt. Aber es sind ängstliche Engel, ängstliche, verstörte Kinder, die sich an die Mutter klammern und dem Treiben des Krieges hilflos ausgesetzt sind.
So war es in jedem Krieg- so ist es auch noch heute. Die Kinder- mitten im Kriegsgeschehen- leiden besonders und sind verstört.
Im Hintergrund des Bildes sieht man Soldaten: Das Unheil nimmt seinen Lauf. Die Künste - vertreten durch einen am Boden liegenden Baumeister- liegen am Boden. Links im Bild Europa, in Trauerkleidung, die mit erhobenen Armen das Geschehen zu beschwören scheint.
Francesco Mariotti wurde 1943 in Bern in der Schweiz geboren und wuchs von 1953 bis 1961 in Lima in Peru auf. Er studierte von 1965 bis 1966 an der École des Beaux Arts in Paris und von 1966 bis 1969 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Von 1977 bis 1978 war Mariotti Dozent an der Kunsthochschule in Lima und betreute bis zum Jahr 1980 zahlreiche Projekte von Kunst und Kultur in Peru. Von 1982 bis 1987 war er Generalsekretär des Video Art Festivals von Locarno. Die Kunst von Francesco Mariotti hat einen sowohl intellektuellen, als auch poetisch-ästhetischen und politischen Anspruch. Obwohl das Erscheinungsbild seines Werkes eher technischer Natur ist, tragen seine Objekte und Installationen so poetische Namen wie: Stella Nera, Superlucciola, Canto quántico, Sacramora oder El Jardin Híbrido. Seine ersten Einzelausstellungen hatte er in der Galerie Stummer + Hubschmid in Zürich. Im Jahr 1968 arbeitete er erstmals mit Klaus Geldmacher zusammen, mit einer gemeinsamen Licht-Ton-und Bewegungs-Installation waren sie in diesem Jahr auf der 4. documenta in Kassel vertreten. Die Zusammenarbeit wurde zu verschiedenen Zeitpunkten wiederholt.